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Faserdichte (Textilien)

Die Faserdichte bezeichnet bei Teppich-Textilien die Materialintensität anhand der verwendeten Fasern, meist in Gramm pro Quadratmeter. Je dichter die Fasern, desto höher die Materialintensität, was sich wiederum positiv in Laufkomfort und Farbdarstellung äußert.

Bei Fasern ist die Dicke das wichtigste Merkmal der Fasergeometrie. Sie beeinflusst direkt die Verarbeitbarkeit der Fasern und die Eigenschaften daraus hergestellter Vliesstoffe. Bei kreisförmigen Faserquerschnitten, wie sie in Wolle vorkommen, wird dieser durch den Durchmesser des Kreises definiert. Bei abgeflachten Faserquerschnitten, wie sie bei Polyester-Stapelfasern vorkommen, wird dieser entweder durch die Breite oder die Seitenlänge definiert. Seit Anfang des 19. Jahrhunderts haben sich viele verschiedene Methoden zur Messung der Wollfeinheit etabliert. Grund waren die notwendigen objektiven Messungen der Faserfeinheit während der industriellen Produktion. Diese Messungen hatten großen Einfluss auf die Preisbildung, die von der Feinheit der Fasern abhing.

Bis zur Einführung der internationalen Standardeinheiten in der Bundesrepublik im Jahr 1969 basierten die üblichen Maßeinheiten noch ausschließlich auf den physikalischen Maßeinheiten. Seit Einführung des SI hat sich das Kilogramm als Grundeinheit der Masse etabliert. Als Ergebnis wurden die abgeleiteten Textilparameter auf die physikalischen Einheiten bezogen. Da die traditionelle Verwendung des Begriffs „Gewicht“ jedoch noch weit verbreitet war, erlaubte die Durchführungsverordnung zum EinhZeitg, dass die Gewichtseinheiten in Handelsspezifikationen weiterhin verwendet werden.

Hier sind einige interessante Aspekte der Fadendichte bei Textilien:

  1. Weichheit und Feinheit: Eine höhere Fadendichte in einem Textilgewebe führt in der Regel zu einer weicheren und feineren Oberfläche. Die feinen Fäden erzeugen eine glattere Textur, die sich angenehm auf der Haut anfühlt. Kleidungsstücke mit einer höheren Fadendichte können daher besonders komfortabel sein.
  2. Haltbarkeit: Eine höhere Fadendichte kann auch die Haltbarkeit eines Textils erhöhen. Da mehr Fäden eng miteinander verwoben sind, entsteht ein festeres Gewebe, das weniger anfällig für Abnutzung und Reißfestigkeit ist. Dadurch können Kleidungsstücke mit hoher Fadendichte länger halten und ihre Qualität über die Zeit beibehalten.
  3. Bessere Farbwiedergabe: Eine höhere Fadendichte kann auch zu einer besseren Farbwiedergabe führen. Da die Fäden enger beieinander liegen, kann die Farbe besser absorbiert werden, was zu einer intensiveren und gleichmäßigeren Farbdarstellung führt. Dies ist insbesondere bei hochwertigen Textilien und bedruckten Stoffen von Bedeutung.
  4. Wasseraufnahme: Die Fadendichte kann auch die Wasseraufnahme eines Textils beeinflussen. Gewebe mit höherer Fadendichte neigen dazu, weniger wasserdurchlässig zu sein, was bedeutet, dass sie weniger Wasser aufnehmen und schneller trocknen können. Dieser Aspekt kann bei der Auswahl von Sportbekleidung oder Handtüchern von Interesse sein.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass eine höhere Fadendichte nicht automatisch bedeutet, dass ein Textil von besserer Qualität ist. Es gibt viele andere Faktoren wie Faserart, Verarbeitungstechniken und Gewebestruktur, die ebenfalls eine Rolle spielen. Die Fadendichte ist jedoch ein wichtiger Indikator für die Feinheit, Haltbarkeit und Textur eines Textils.

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