Jack O’Lantern (Halloween)
Jack O’Lantern werden die ausgehöhlten Kürbisse zum ursprünglich irischen Halloweenfest genannt, in die man traditionell gruselige Fratzen oder furchteinflößende Motive schnitzt. Ausgestattet mit brennenden Kerzen oder moderneren (und sichereren) LED-Lichtern werden die Kürbisse zu Laternen umfunktioniert.
Das Symbol von Halloween schlechthin ist die fratzenhaft ausgehöhlte Kürbislaterne. Sie wird auch Jack O’Lantern genannt, was so viel wie „Jack mit der Laterne“ bedeutet. Ursprünglich wurden dafür große Rüben benutzt. Insbesondere in Irland gehörte Halloween zu den beliebtesten Festterminen. Lichter wurden in ausgehöhlte Rüben als Anti-Gespenster-Schutz oder vielleicht auch als symbolische Bitte an die Sonne, bis zum nächsten Frühling nicht ganz zu verlöschen, gestellt. Im Zuge der Kolonialisierung und Besiedelung Nordamerikas stießen die irischen Aussiedler dann auf die eindrucksvolle Kürbisfrucht. Diese lässt sich viel besser schnitzen und bietet zudem mehr Raum für Kerze und Fratze. Anfangs symbolisieren sie in Nordamerika noch den Herbst. Doch schon bald ist die breit grinsende Kürbisfratze das bekannteste Maskottchen des Halloweenfestes.
Heute orientiert sich das typische Fest eher am amerikanischen Brauchtum, als am irischen Vorbild. Es wird reichlich und schaurig dekoriert, kostümiert gefeiert und Süßes oder Saures bei den Nachbarn gesammelt.
Möglicherweise geht der Brauch auch auf den sagenhaften irischen Bösewicht Jack Oldfield zurück, der wegen seiner Missetaten verdammt wurde, ständig mit einer Rüben-Kerze („ Jack-O-Lantern „) zwischen Himmel und Hölle zu pendeln.
In den meisten Ländern gibt es ähnliche, nur leicht abgewandelte Varianten dieser Legende. Eine der wichtigsten in Bezug auf Halloween dürfte die britische Geschichte von „Will o’ the Wisp“ sein. Hier ist es der Schmied Will, der an der Himmelspforte vom Heiligen Peter eine zweite Chance bekommt, anschließend sein Leben jedoch so schlecht lebt, dass er dazu verdammt wird, für immer auf Erden zu wandeln. Der Teufel gibt ihm nur eine einzige glühende Kohle, die ihn warmhalten soll. Der böse Will allerdings verwendet das Licht dazu, einsame Wanderer in die Sümpfe zu locken.
Jack O’Lantern Legende
Nach der Legende gelang es Jack, den Teufel einzufangen, indem er ihn mit List dazu brachte, einen Baum zu erklimmen und dann ein Kreuz in den Stamm schnitzte, sodass der Teufel nicht herunterklettern konnte. Jack ließ den Teufel erst frei, nachdem dieser ihm versprochen hatte, seine Seele nicht zu holen, wenn er stirbt.
Als Jack schließlich starb, wurde ihm der Eintritt in den Himmel verwehrt, da er ein sündhaftes Leben geführt hatte. Doch auch der Teufel hielt sein Versprechen und schickte Jack nicht in die Hölle. Stattdessen gab er ihm eine glühende Kohle aus dem Höllenfeuer, die Jack in eine ausgehöhlte Rübe legte, damit sie als Laterne diente und ihm den Weg durch die Dunkelheit wies.
Die irischen Einwanderer brachten diese Legende im 19. Jahrhundert in die Vereinigten Staaten mit, wo sie auf den bereits bestehenden Brauch des Kürbisschnitzens übertragen wurde. Ursprünglich wurden in Irland Rüben oder Steckrüben verwendet, um Gesichter in sie zu schnitzen und sie mit einer Kerze zu beleuchten. In den USA stellten die Einwanderer jedoch fest, dass Kürbisse in der Region reichlich vorhanden waren und sich hervorragend für das Schnitzen von Jack O’Lanterns eigneten. So entwickelte sich im Laufe der Zeit die Tradition, Kürbisse anstelle von Rüben zu verwenden.
Heutzutage ist das Kürbisschnitzen zu Halloween eine beliebte Aktivität, bei der die Menschen gruselige oder lustige Gesichter in die Kürbisse schnitzen und sie mit Kerzen oder batteriebetriebenen Lichtern beleuchten. Die beleuchteten Kürbisse werden dann vor die Haustüren gestellt, um böse Geister abzuwehren und als dekorative Symbole für Halloween zu dienen.
Jack O’Lantern ist zu einem der bekanntesten und charakteristischsten Symbole für Halloween geworden und verleiht der Festlichkeit eine gewisse Atmosphäre und Gruseligkeit.